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Vortrag und Konzert im Casino in Kaiserslautern

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Colored Sounds

 

Winold Reiss (1886-1953), in Karlsruhe geboren, studierte Malerei und Design in München bei Franz von Stuck und Julius Diez. 1913 wanderte er in die USA aus. Die Begegnung mit den Blackfeet Indianern, der mexikanischen Bevölkerung und Afro-Amerikanern in der Neuen Welt führte zu einer Neuausrichtung seiner Arbeit und verlieh ihr eine politische Sprengkraft.

Kommerziell erfolgreich, entwarf er z.B. die Inneneinrichtungen bedeutender Hotels und Restaurants in ganz Amerika und portraitierte Künstler wie den Blues-Poeten Langston Hughes u.a. Reiss‘ innovativer visueller Stil wurde so geschätzt, dass das Magazin Survey Graphic ihm die Illustration der bahnbrechenden Ausgabe Harlem: Mecca of the New Negro (1925) anbot. Die von ihm gestalteten Plakate (u.a. für die weltberühmte Klavierfirma Steinway & Sons) wurden richtungsweisend für die Plakatkunst Amerikas bis heute. In seinem Atelier waren regelmäßig berühmte Musiker seiner Zeit zu Gast. Heute steht Winold Reiss exemplarisch als transkulturelle Persönlichkeit im Vordergrund neuerer kulturhistorischer Forschung, verdeutlicht er doch entscheidend das Engagement deutscher Auswanderer in Amerika.

Prof. Dr. Frank Mehring, Kulturwissenschaftler von der Universität Nijmegen und der Pianist Jens Barnieck werden eine Multi-Media-Aufführung gemeinsam gestalten, bei dem Bilder des Malers gezeigt werden und seine Verbindungen zu den Komponisten seiner Zeit, die er teilweise portraitierte.

John F. Kennedy Institute