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Reiseberichte

Reiseberichte

Reisen ist immer eine Begegnung und Auseinandersetzung des Bekannten mit dem Fremden. Für Anglo-Amerikaner bedeutete eine Reise nach England im 19. Jahrhundert, mit der eigenen Herkunft und der jüngeren amerikanischen Geschichte konfrontiert zu werden. Im Austausch mit der Gastgeberkultur geschieht ein Transfer von Wissen und Einstellungen, sei er bewusst oder unbewusst, der die individuelle Identität und im weiteren Sinne die Amerikas hinterfragt. Dies kann zu unterschiedlichen Ergebnissen führen, die vor allem durch die Biographie, die jeweiligen Erfahrungen auf der Reise und den historischen Rahmen geprägt sind. Der Identitätsdiskurs in den USA wurde im Verlaufe des 19. Jahrhunderts von verschiedenen Themen und Gruppen geprägt. Mit den demographischen Veränderungen in der Zeit nach dem Bürgerkrieg und der einsetzenden Industrialisierung, Urbanisierung, dem schließen der Frontier und vielen Parallelentwicklungen hin zu der modernistischen Gesellschaft die Amerika das gesamte 20. Jahrhundert hin über war, bekamen Themen wie ethnische Zugehörigkeit und Kultur eine dominante Stellung innerhalb des Diskurses über die Selbstdefinition der USA.