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Thomas Road Baptist Church

 

Feldbericht von Iris Petzschmann

(Aufenthalt: 8.-16. April 2006)

 

INHALT:

  1. Erste Eindrücke
  2. Gottesdienste
  3. Glaubensinhalte, Ziele und Charakter der TRBC
  4. Aktivitäten der Gemeinde
  5. Außerkirchliche Initiativen

 

1. Erste Eindrücke

Der erste rein äußerliche Eindruck der Thomas Road Baptist Church (TRBC) war ernüchternd. Der aus den späten 60er Jahren stammende Kirchenbau erschien mir für eine Megachurch relativ klein und im Vergleich zu der prominenten Stellung, die Jerry Falwell in der Welt des Evangelikalismus einnimmt, relativ unspektakulär. Das starke Wachstum der Kirche in den 60er und 70er Jahren hat bewirkt, dass die Repräsentativität hinter den praktischen Erfordernissen zurückstehen musste. Das ursprüngliche Kirchengebäude – dessen Fassade mit griechischen Marmorsäulen geschmückt ist und das heute nur noch als Kappelle genutzt wird – wird im Gegensatz zu den schlicht und funktional gestalteten Gebäuden, die sich die Kirche mit der Liberty Christian Academy (LCA) teilt, den eisernen Dachkonstruktionen, die die Gehwege überspannen, und dem großen Parkplatz, auf dem sich in einem Behelfscontainer der Bookstore befindet, kaum noch wahrgenommen. Noch in diesem Sommer wird die TRBC jedoch ihr neues Kirchengebäude in unmittelbarer Nähe zur Liberty University (LU) beziehen, das die Größe des jetzigen Sanctuaries übertreffen wird und dessen Portal im Stile eines antiken Tempels gehalten ist. Die Gemeinde fiebert diesem Ereignis entgegen und wirbt auch fleißig um die nötigen finanziellen Mittel für dieses Vorhaben.

Die tatsächliche Größe des Kirchenraums erschließt sich dem Betrachter erst, wenn er ihn betritt; von Außen fällt das „Herzstück“ der TRBC fast überhaupt nicht auf. Der Bau ist achteckig angelegt, mit einer Empore ausgestattet und erinnert stark an einen großen Theatersaal. Der Eindruck schummeriger Dunkelheit – die wenigen Fenster sind klein und mit Gardinen verhangen – wird durch das dunkle Holz der Kirchenbänke, das künstliche Licht und den Geräusche dämpfenden Teppichboden noch verstärkt. Die Sitzbänke sind nach vorne, auf eine Art Bühne hin ausgerichtet, die verschiedene Ebenen besitzt. Der erste Absatz des Podestes wird für musikalische Darbietungen genutzt, darüber erhebt sich das zentrale Rednerpult, um das herum in einem Halbkreis die Pastoren auf großen, massiven und eckigen Holzstühlen „thronen“, hinter ihnen die Musiker. An der Wand und über den Köpfen der Gottesdienstleiter erhebt sich ein Erker, in dem sich das Taufbecken befindet und der durch Balkone zu beiden Seiten flankiert wird, auf denen sich die Plätze des mehr als 150köpfigen Chores befinden. Auf zwei große, zentral angebrachte Videoleinwände werden Liedtexte, wichtige Ankündigungen und von den Fernsehkameras eingefangene Bilder projiziert. Aufgezeichnet und ausgestrahlt wird jedoch nur der Hauptgottesdienst (11 Uhr).

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2. Gottesdienste

Die beiden Sonntagsgottesdienste, die ich in der TRBC erlebte (8.30 und 11 Uhr), besaßen einen starken Entertainment- oder Show-Charakter. Beide Gottesdienste waren weitgehend gleich aufgebaut, differierten aber sehr stark in der Besucherzahl und in der Atmosphäre. Beim Frühgottesdienst waren schätzungsweise 1000-1500 Besucher überwiegend höheren Alters (55+) anwesend. Zu dieser Gruppe gehören sowohl Gläubige, die auf die Einhaltung der traditionellen Gottesdienstzeiten (Sonntag früh und abends sowie Mittwoch abends) besonderen Wert legen, als auch Menschen, die eine „familiäre Atmosphäre“ bevorzugen, die sie im stark frequentierten und zudem im Fernsehen übertragenen Hauptgottesdienst nicht finden. Beim 11 Uhr-Gottesdienst, der stärker jüngere Besucher und Familien anzieht und der eine wesentliche Rolle bei der Außendarstellung der TRBC spielt, war die Kirche brechend voll (um die 3000 Personen). Die Stimmung, war sehr viel vitaler und Energie geladener als im Frühgottesdienst. Gefördert wird sie noch durch den bewussten Einsatz „publikumswirksamer Elemente“, wie dem Auftritt des riesigen Chors und besonderer „Gastprediger“.

Hauptelemente beider Gottesdienste waren die Musik und die Predigt, für die etwa die Hälfte der Zeit des ca. einstündigen Gottesdienstes vorbehalten war. Die Begrüßung der Gemeinde und Ankündigungen übernahm in beiden Fällen Falwell selbst. Teile des Gottesdienstes, wie Gebete oder auch die Predigt, wurden teilweise von Gemeindemitgliedern übernommen, die aber sämtlich dem engeren Führungskreis der TRBC entstammen („altgediente“ Sunday-School-Teacher z.B.). Interessant war vor allem die starke Präsenz von Ergun Caner – einem konvertierten Muslim, der Dekan an der „Theologischen Fakultät“ der LU und ein charismatischer Redner ist – der von Falwell offensichtlich stark gefördert wird und der in der Gemeinde überaus beliebt und angesehen ist. Er war nicht nur bei der Ladies’ Conference sehr aktiv, sondern hielt auch zwei der drei Sonntagspredigten (11 und 18 Uhr).

Offensichtlich nicht aus der Hand nehmen lässt sich Falwell jedoch das zentrale Ritual, den Bekehrungsaufruf, der am Ende beider Gottesdienste stattfand. Die Gläubigen wurden aufgerufen, sich nach vorne zu einem der dort wartenden Pfarrer zu begeben, sich mit ihrer Hilfe zu Christus zu bekennen und Mitglied dieser Kirche zu werden. Melden sich Gläubige – was im ersten Gottesdienst nicht der Fall war – werden sie in einen Hinterraum geführt, wo die „offizielle“ Konversion stattfindet. Die Namen der Bekehrten – in diesem Fall Einzelne wie ganze Familien, Erwachsene wie Kinder, insgesamt wohl zehn Personen – werden auf Zetteln vermerkt und zu Falwell nach vorne gereicht, der sie laut verliest. Am Ende dieser Zeremonie nehmen die Neu-Bekehrten vorne Aufstellung und werden von der Gemeinde durch Klatschen begrüßt. Eigenartig wirkte dieses Ritual auf mich, weil es überhaupt nichts „Spirituelles“ an sich hatte. Gerade der Umstand, dass auch eine ganze Familie nach vorne trat, hat bei mir den Eindruck erweckt, dass es sich bei der „Konversion“ um eine von vornherein geplante Angelegenheit und nicht etwa ein spontanes religiöses Erlebnis gehandelt hat.

Das musikalische Programm beinhaltet zum einen das gemeinsame Singen von modernen, eingängigen Liedern mit einfachen Texten, die wir häufig schon aus anderen evangelikalen Gemeinden kannten und die hier einen Country-Touch hatten. Angeleitet wurde die Gemeinde dabei – je nach Anzahl der Besucher – von einem oder mehreren Solo-Sängern mit Mikrophon oder dem großen Chor. Besonderen Stellenwert besitzen vor allem die musikalischen Darbietungen von wechselnden, mehr oder weniger professionellen Künstlern, bei denen sich der Gläubige zurücklehnt und nur konsumiert. Die Texte wiederholen die zentralen Glaubensvorstellungen der TRBC: das Gesangstrio „Crimson Flood“ – Absolventen an der LU, deren CD von Falwell während des Gottesdienstes heftig beworben und in der Lobby der Kirche direkt vertrieben wurde – schmetterte „I’m just a sinner saved by grace…“ und Alicia Williamson-Garcia gab eine Musical-reife Vorstellung der Leiden Jesu am Kreuz.

Die laute Musik kann sehr mitreißend wirken und verleiht dem Gottesdienst, besonders dem Hauptgottesdienst, eine besondere Vitalität und Emotionalität. Auch mich selbst überraschte es, welch starken Eindruck es machen kann, wenn 3000 Menschen in der bis auf den letzten Platz gefüllten Kirche und mit ihnen der riesige Chor – alle in blauen, an Gospelchöre erinnernden Gewändern gekleidet – gemeinsam zu singen beginnen. Es entsteht eine besondere Art von Gemeinschaftsgefühl, das bestimmt auf viele Menschen sehr anziehend wirkt. Der Einzelne wird Teil einer großen Gemeinschaft, er verschmilzt für einen Moment mit der Masse.

Dieser starke Eindruck wird für mich allerdings durch zwei Dinge wieder relativiert. Die Gottesdienstbesucher werden in die Rolle von passiven Zuschauern gedrängt. Aktiv teilnehmen kann der Gläubige – abgesehen von den wenigen Stücken, die gemeinsam gesungen werden – nur durch Beifall klatschen, lachen, Zwischenrufe und sonstige Bekundungen der Zustimmung oder Ablehnung. Abgesehen vom Singen, gibt es keine besonderen „liturgischen Handlungen“, in denen sich eine Gemeinschaft konstituieren würde (z.B. Abendmahl oder gemeinsames Gebet). Eine Integration des Einzelnen gestaltet sich auf dieser Ebene als eine sehr schwierige Aufgabe. Die große Zahl der Gottesdienstbesucher lässt einerseits eine besondere Gemeinschaft entstehen, andererseits bietet sie auch die Gelegenheit dazu, anonym zu bleiben und sich nicht zu integrieren. So vital und emotional die Atmosphäre auch war, „besinnlich“ oder „spirituell“ war sie gewiss nicht. Ich hatte den Eindruck, dass es schwierig war, die Aufmerksamkeit der Besucher dauerhaft zu erhalten. Es war relativ unruhig, ein ständiges Kommen und Gehen. Dazu kam, dass permanent Musik gespielt wurde und es überhaupt keine Möglichkeit gab, innerlich zur Ruhe zu kommen und einen klaren Gedanken zu fassen.

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3. Glaubensinhalte, Ziele und Charakter der TRBC

Die Anhänger der TRBC pflegen ein fundamentalistisches Verständnis der Bibel, vertreten überaus konservative, rigoristische christliche Moral- und Wertvorstellungen und betrachten die Erfüllung des biblischen Missionsauftrags als das wichtigste Ziel der TRBC und als Pflicht jedes Gläubigen. Die entscheidenden Elemente des Glaubens sind die Bibel – die von Gott offenbart, wahr und heilig ist – und Jesus Christus – der als das „fleischgewordene Wort Gottes“ gilt und der mit seinem Tod jedem Menschen die Möglichkeit eröffnet hat, Erlösung zu finden. Die damit verbundene Botschaft: Nimm Jesus Christus an und gib dein Leben in seine Hände, vertiefe und pflege diese persönliche Beziehung zu ihm, indem du dein Leben nach der Bibel ausrichtest und diene Gott im täglichen Lebensvollzug. Der Gläubige hat die Pflicht, wie Falwell in seiner Predigt über „Loving God’s Word“ ausführte, die Bibel täglich und immer wieder zu lesen, zu studieren und als Richtschnur für das eigene Leben zu verwenden. Die Bibel wird als Patentrezept für Probleme und Krisen jeder Art empfohlen: individuelle wie auch gesellschaftliche.

Viele Angehörige der TRBC tragen stets eine Bibel bei sich; so kommt es, dass in der Kirche selbst auch nur Gesangsbücher und keine Bibeln ausliegen. Das wortwörtliche Verständnis der Bibel als „authentischem Gotteswort“ hat weitreichende Folgen für das Leben des Gläubigen. Neben den positiven Aspekten – Orientierung, Identifikation, klare Verhaltensregeln und Wertvorstellungen – legitimiert sie auch Zustände, die ich sehr bedenklich finde, wie z.B. den moralischen Rigorismus, die untergeordnete Stellung der Frau und auch Erziehungsmethoden, die körperliche Züchtigungen nicht ausschließen. Das Familienbild ist traditionell: Die Berufstätigkeit von Frauen beschränkt sich in der Regel auf freiwillige Arbeiten in der TRBC und sie wird aufgegeben, sobald sie in Konflikt gerät mit den traditionellen Aufgaben der Frau, wie der Erziehung der Kinder und dem Führen des Haushalts. Der Mann ist das Oberhaupt der Familie, dem sich die Frau zu fügen hat. Hoch im Kurs stehen auch klare, stereotype Rollenbilder.

Noch prekärer ist für mich jedoch der Umstand, dass die TRBC ihre religiösen Ansichten auf ganz bestimmte Weise in den gesellschaftlich-politischen Bereich hineinträgt. Erschreckend wirkte auf mich dabei nicht so sehr die Verbindung von religiösen Überzeugungen und Politik an sich – das ist für die USA nichts Ungewöhnliches. Beunruhigend empfand ich vielmehr, dass sich in der TRBC der Glaube mit einem krassen „Entweder-Oder-Denken“, der festen Überzeugung, im Besitz der einzig gültigen Wahrheit zu sein, einem aggressiven Nationalismus und Militarismus vermischt. Transportiert wird diese radikale politisch-gesellschaftliche Botschaft vor allem in den Predigten, die mittels der Fernsehübertragung und des großen Interesses, das die Medien im Allgemeinen Jerry Falwell entgegen bringen, entscheidend das Bild der Religiösen Rechten, auch in Europa, prägen. Es war nicht in erster Linie die Art, in der die Predigt gehalten wurde (von sehr energisch bis kämpferisch-aggressiv), sondern vor allem die Reaktion der Zuhörer (echte Empörung, „Amen“-Zwischenrufe, spontaner Beifall), die mich schockierten und meine Erwartungen übertrafen. Es muss jedoch gesagt werden, dass, auch wenn mein Aufenthalt in der TRBC ein populäres Vorurteil über die Evangelikalen voll bestätigt hat, Jerry Falwell und die TRBC ein Fall für sich bleiben und nicht für die „evangelikale Szene“ in den USA insgesamt stehen.

Die Grundlage für diese ausgesprochen politische Ausrichtung der TRBC ist in der Geschichtsauffassung bzw. dem Amerikabild und der besonderen Selbstwahr-nehmung der Gemeinde zu suchen. Nicht nur die Predigten, auch die Gläubigen betonen immer wieder das christliche Fundament der amerikanischen Nation und Kultur. Die oft beschworene christliche Grundausrichtung der USA machen Amerika zu einer „guten“, „gerechten“ Nation: „The country is vibrant with good, this nation is good.“ (so Falwell in seiner Predigt über „Loving Gods Word“). Zugleich jedoch sehen sich die Gläubigen der TRBC als Teil einer Minderheit, die sich ständigen Anfeindungen und Bedrohungen von Seiten der „Mehrheitsgesellschaft“ ausgesetzt sieht, ähnlich wie die im römischen Reich verfolgten ersten Christen. Es gilt, das christliche Fundament der Gesellschaft gegen den allgemein um sich greifenden moralischen Verfall und gegen fremde Weltanschauungen zu verteidigen. Dabei gibt es nur eine wahre christliche Botschaft, nur einen Weg zur Erlösung und die TRBC beansprucht für sich, im Besitz der alleingültigen Wahrheit zu sein: „We will never compromise our mission and vision: Believe in Jesus is the ONLY WAY, the bible is the ONLY BOOK.“

Dieser Anspruch führt zunächst einmal zu einer Art „Pauschalverurteilung“ von allem Andersartigen und legitimiert Intoleranz gegenüber allem „Nicht-Christlichem“. Diese Intoleranz wird sogar zu einem besonderen Wert erhoben („We are not called to be tolerant! We are called to tell the truth.“, Ergun Caner in seiner Predigt „Looking good and being good“ im Hauptgottesdienst) und mit Standhaftigkeit, Aufrichtigkeit und Martyrium in Verbindung gebracht. In Analogie zur „goldenen Vergangenheit“ Amerikas wird in der Rückbesinnung auf die ursprüngliche, christliche Botschaft das einzige Heilmittel für die Gegenwart gesehen. Es gehe nicht darum „politisch korrekt“ zu sein, sondern „biblisch korrekt“. So „brauche“ Amerika weder eine Neuinterpretation der christlichen Lehre noch eine Reformation, sondern ein „revival“, eine „revolution“. Von dieser „gesellschaftlichen Notwendigkeit“ lässt sich auch das wichtigste Ziel der TRBC – die weltweite Mission – ableiten: „The purpose of the church is to win the people, to reach out for the gosple.“

Auf die Bibel und auf die historisch begründete Sonderstellung der USA berufen sich die Gläubigen – wir sprachen mit zwei Studenten der LU und einer ca. 50jährigen, ehemaligen Missionarin – auch dann, wenn es um den Irak-Krieg oder die Frage der Einwanderung geht. Gerade das Thema Irak macht deutlich, wie selektiv mit den biblischen Texten umgegangen wird und wie tief die Überzeugung sitzt, dass die USA einerseits eine besondere Verantwortung für den Rest der Welt besitzen und dass sie sich andererseits ganz unmittelbar durch den Terrorismus bedroht sehen und präventiv und zu Verteidigungszwecken Krieg führen müssen. Unsere Gesprächspartner erklärten uns, dass die Bibel (die Johannesoffenbarung und Texte des Alten Testaments) den Krieg zu Verteidigungszwecken und zur Verhinderung noch schlimmeren Übels rechtfertige. Es sei sogar die Pflicht eines Christen, einen Diktator wie Saddam Hussein, der tausende Menschen auf dem Gewissen habe und weiter gemordet hätte, zu stoppen, auch wenn man dafür Tote in den eigenen Reihen in Kauf nehmen muss. Ein weiteres Argument war, dass die USA dem Irak nur zuvorgekommen sind und so etliche Menschleben gerettet hätten. Auch beim Thema Immigration wird klar Stellung bezogen. Wer ins Land möchte, hat sich anzupassen; und das bedeutet vor allem Anpassung an die als genuin christliche verstandene Kultur der USA. Entweder sie bleiben still oder sie können „draußen“ bleiben. Noch besser jedoch: Sie bekehren sich zum richtigen Glauben, so wie Ergun Caner selbst, der das beste Beispiel für eine vorbildhafte „Einwandererkarriere“ abgibt. Besonders tragisch ist für mich in diesem Zusammenhang, dass Caner als bekehrtem Muslim eine ganz besondere Autorität und Glaubwürdigkeit in Sachen Islam zukommt.

Charakteristisch für die TRBC sind also einfache, klare und aggressive Botschaften, die dazu dienen, das eigene Lager zusammenzuhalten und das Innen und Außen, aber auch Gut und Böse, wahr und falsch eindeutig zu definieren. Die Wahrnehmung der Realität, die persönlichen Einstellungen und Handlungsmaximen der TBRCler sind tief geprägt von dieser „dualistischen Weltanschauung“. Die Tendenz sich in einer Abwehr- und Verteidigungshaltung nach Außen abzuschließen ist daher sehr groß. Tatsächlich muss man die TRBC – die ja nicht nur Kirche, sondern auch Anbieter von Bildungseinrichtungen und einer der wichtigsten Arbeitgeber der Gegend ist – als eine Welt für sich begreifen, die man „von der Wiege bis zur Bahre“ nicht verlassen muss. In Spannung dazu tritt das wichtigste Ziel der Kirche, der Missionsauftrag. Da Mission das „Sich-Öffnen“ und das Herausgehen aus dem eigenen Milieu erfordert, bedeutet sie auch eine Gefährdung des Gläubigen. Diese prekäre Balance zu halten, muss schwierig sein. Als Gegenpol und Anker dienen die starke Gemeinschaft der TRBC, die vor allem in den kleinen Gruppen realisiert wird, und das Prinzip des „Mentoring“ oder „persönlichem Counseling“, das den Gläubigen z.B. während der „Womens’ Conference“ empfohlen wurde und wie es auch in der LU praktiziert wird. In der Broschüre „Life Change“ – einem praktischen Leitfaden für die Bekehrung anderer Menschen zum Glauben und Ratgeber für den Christen im täglichen Leben – wird beispielsweise empfohlen, Freunde, die sich einfach nicht bekehren lassen wollen, zu meiden, weil ihr schlechter Einfluss zu stark sei und die eigene Standfestigkeit im Glauben beeinträchtigen könnte (S. 29).

Dass Glaube und Politik dermaßen miteinander verschmelzen können, liegt auch in der „ganzheitlichen“ Konzeption des Glaubens begründet, wie ich sie in beiden evangelikal-baptistischen Gastgemeinden erlebt habe. Die Menschen, mit denen ich gesprochen habe, legen sehr großen Wert darauf, dass ihr Glaube keine „religion“, sondern ein „lifestyle“ sei. Im Gegensatz zu einem nur „äußerlichen“, nicht aufrichtigen Christentum, wie man es z.B. in Europa finde, sei ihr Glaube lebendig, umfasse alle Lebensbereiche und offenbare sich im täglichen Tun und Handeln des Gläubigen. Mit „religion“ bezeichnen sie etwas, von dem man sich klar abgrenzen möchte. Sich selbst sehen sie als „echte Christen“, was sie mit den Begriffen „faith“, „belief“, „lifestyle“ oder „fundamental“, „konservative“, „born again“ auszudrücken versuchen. So gesehen besitzt diese Art des Glaubensverständnisses etwas Exklusives. Dem entspricht die simple Einteilung der Menschen in Christen, Nicht-Christen und „Pseudo-Christen“. Gerade jedoch die jungen Studenten, die ich getroffen habe, betonen die grundsätzliche Offenheit dieser Form von christlicher Identität, die eben nicht durch die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Denomination entsteht, sondern allein durch die persönliche Beziehung zu Jesus Christus. Jeder Mensch kann zum „richtigen Glauben“ finden.

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4. Aktivitäten und Gemeindestruktur

Das Glaubensverständnis, nach dem dieser als eine „personal relationship to Jesus“ und als ein „life-style“ verstanden wird, wirft auch Licht darauf, was für eine wichtige Rolle sowohl Individualismus und „Antikirchlichkeit“ als auch der Begriff der „servanthood“ – einer besonderen Art der Lebensgestaltung, die sich dadurch auszeichnet, Jesus und anderen Menschen zu dienen, die eigenen Bedürfnisse dem Willen Gottes und den Bedürfnissen anderer unterzuordnen – für das tägliche Leben der Gemeinde spielen. Aus dieser Haltung erwächst ein beeindruckender „Aktivismus“, ein hohes Maß an Bereitschaft der Kirchenmitglieder, sich freiwillig in der und für die Kirche zu engagieren. So ist die TRBC in der Lage, eine unglaublich große Bandbreite an Veranstaltungen und Kursen sowie verschiedenste Gruppen für jede nur denkbare Zielgruppe anzubieten (siehe Briefing auf Blackboard). Während die Gottesdienste gewissermaßen den „ideologischen Überbau“ liefern und den Anspruch der Gemeinde, Einfluss auf Gesellschaft und Politik zu nehmen, öffentlich machen, findet die eigentliche Integration und persönliche Ansprache des Gläubigen auf der Ebene der „Ministries“ und „Fellowships“ statt. Hier geht es weniger um gesellschaftlich-politische Standpunkte oder moralische Erziehung, sondern eher um die Schaffung von Gemeinschaft, um die täglichen Probleme und Sorgen und die „spirituelle“ Entwicklung des Einzelnen. Die Ministries erscheinen mir mit ihren eigenen Andachten und relativ eigenständigen Programm fast wie „Minikirchen“ unter dem großen Dach der TRBC.

Auch wenn die individuellen Bedürfnisse der Gläubigen eine wichtige Rolle spielen, bleibt auch auf dieser Ebene der „unternehmerische Charakter“ der TRBC präsent. Das Interesse am Menschen ist von den „strategischen Zielen“ der Kirche – Wachstum der Gemeinschaft und Bekehrung möglichst vieler Menschen – nur schwer oder gar nicht zu trennen. Oft hatte ich das Gefühl, dass es in erster Linie um die Anzahl der Köpfe geht, das Individuum also hauptsächlich für die eigene Mitgliederstatistik von Interesse ist. Auch wurde ich den Eindruck nie ganz los, dass die Vorstellung weit verbreitet ist, dass derjenige, der besonders viele Menschen zum eigenen Glauben bekehrt, auch ein besonders guter Christ ist (im Sinne einer persönlichen „Erfolgsstatistik im Himmel“). Damit soll nicht gesagt sein, dass diese Menschen nicht authentisch waren (das waren sie!), sondern nur, dass ich mich oft nicht als Person, sondern als „Bekehrungsobjekt“ wahrgenommen gefühlt habe. Es gibt aber auch Projekte, deren sozialer Charakter nicht von der Hand zu weisen ist, wie z.B. die „Freedom Ministries“ um nur ein Beispiel zu nennen.

Es handelt sich dabei um „Selbsthilfegruppen“, die sich mit allen möglichen Formen der „Abhängigkeit“ (von Drogen, Alkohol, Sex etc.), Essstörungen, sexuellem Missbrauch und vielem mehr beschäftigen. Das Programm ist nach dem Prinzip der „Anonymen Alkoholiker“ aufgebaut: die „zwölf Regeln“ sind zu 99,9% wörtlich übernommen und die Gruppen werden von ehemals Betroffenen geleitet. Für viele Menschen bedeutete dieses Programm die „letzte Rettung“ nach teilweise jahrzehntelangem Versuchen, das jeweilige „Leiden“ allein, mit Psychotherapie oder anderen Methoden zu überwinden und zu einem normalen, zufriedenen Leben zurückzufinden. Die „Freedom Ministries“ stehen jedermann offen, der den echten Wunsch verspürt, sich zu ändern. Tatsächlich zieht das Programm – offensichtlich das einzige Programm dieser Art in der Umgebung – viele Menschen außerhalb der TRBC an. Dennoch würde ich nicht sagen, dass es hier in erster Linie um die Neugewinnung von Mitgliedern und die Bekehrung geht, auch wenn wahrscheinlich ein hoher Anteil von denen, die das Programm erfolgreich durchlaufen und der TRBC vorher nicht angehört haben, dieser auch danach verbunden bleiben. Die „Freedom Ministries“ sind zwar auch ein „Aushängeschild“, das bestimmt zur Attraktivität der Kirche beiträgt, die Sitzungen jedoch sind nicht öffentlich, sondern strikt vertraulich und Teilnahme an ihnen ist erst nach gründlicher Prüfung durch den Leiter Dr. Pitts möglich.

Zugleich jedoch sind die Aktivitäten der Gemeinde Teil einer großen Maschinerie, die für das Wachstum der Kirche und die Mission arbeitet. Die TRBC hat ein perfekt funktionierendes System ausgebildet, mit dem neue Mitglieder geworben, eingegliedert und zu freiwilligem Engagement im Dienste des Glaubens herangezogen werden. Zu den „gezielten Werbemaßnahmen“ würde ich die öffentlichkeitswirksamen Gottesdienste, die charismatische Ausstrahlung Jerry Falwells und die sonstigen Großveranstaltungen, wie z.B. die „Womens’ Conference“, zählen. Indirekt dienen aber auch das überdurchschnittliche Angebot der Kirche, vor allem die angeschlossenen Bildungseinrichtungen, Werbezwecken. Die TRBC mit ihrer umfassenden „religiösen Infrastruktur“ zieht Evangelikale aus dem ganzen Land an, die sich hier extra ansiedeln, um die Angebote der Kirche, besonders das Erziehungsangebot, in Anspruch nehmen zu können.

Besonders die „ABC-Kurse“ (= „admit – believe – call/commit“) verfolgen das Ziel, den Gläubigen dabei zu helfen, im Glauben so stark zu wachsen, dass sie die Fähigkeit erlangen, selbst Leader einer neuen Gruppe zu werden, mit dem Ziel, wieder neue Menschen zu gewinnen und in die Kirche „einzuspannen“. Dahinter steht eindeutig der Missionsgedanke: „The way of growing the bible is by growing individuals.“ Strategisch-unternehmerisches Handeln geht so stets mit dem Willen zusammen, den Einzelnen Freiräume zur Verwirklichung eigener Projekte bereit zu stellen. So erfuhren wir auf einem „ABC Leadership-Treffen“ von der Notwendigkeit, neue „Leader“ auszubilden, da mit dem Umzug der Kirche in die neuen Räumlichkeiten mehr und insgesamt kleinere Gruppen entstehen sollen. Unter anderem wird gerade ein neues „Biker-Ministry“ aufgebaut – von einem „Rocker-Pärchen“ mit Partner-Look Leder-Westen, auf die Kreuze und christliche Aufnäher angebracht waren. Neben dem stets gegenwärtigen Missionsauftrag ging es auch um andere pragmatische Dinge, wie das Eintreiben von Spenden. Der Versammlungsleiter stellte hier erheblichen Entwicklungsbedarf fest und rief die anwesenden Leader dazu auf, die Gläubigen zu größeren Spenden anzuhalten: „The average evangelical gives only 3%.“.

Obwohl das Engagement der Laien eine wichtige Rolle spielt, ist die TRBC streng hierarchisch und weniger demokratisch aufgebaut. An der Spitze steht Jerry Falwell als charismatischer Führer und „senior pastor“, der alles lenkt und zusammenhält. Für die Angehörigen der Kirche ist er fast schon so etwas wie ein Idol. Er genießt höchstes Ansehen und wird geradezu verehrt. Kritik aus den eigenen Reihen gibt es nicht und ich hatte den Eindruck, dass sich niemand recht vorstellen kann, dass Falwell jemals von der Bildfläche verschwinden wird. Es bleibt eine spannende Frage, was mit der TRBC geschehen wird, sollte Falwell sterben. Dieser sorgt auf jeden Fall schon für die Zeit nach ihm vor, indem er einen Nachfolger, Ergun Caner, aufbaut. Er scheint damit eine gute Wahl getroffen zu haben, Caner ist überaus beliebt und angesehen, verfügt über sehr viel Ausstrahlung und Führungsqualitäten. Auf einer Ebene darunter stehen die hauptberuflich tätigen Pastoren, unter ihnen auch unser „Betreuer“ Ian Lyttle, der gleich nach seinem Abschluss an der Liberty Universität zur TRBC gewechselt ist. „Leader“ einer Gruppe kann man erst werden, wenn man eine gewisse Ausbildung innerhalb der Kirche durchlaufen und sich so zu sagen „profiliert“ hat.

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5. Außerkirchliche Initiativen

Die TRBC ist keine normale Kirche. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass alle ihre Aktivitäten und Initiativen der Erfüllung einer Vision dienen, die relativ „irdischer Natur“ ist: Es geht um eine „christliche Erweckung“ der amerikanischen Gesellschaft. Nicht nur die Kirche selbst, sondern auch alle anderen auf Falwell und die TRBC zurückgehenden Gründungen beruhen auf diesem Geist. Ein sehr gutes Beispiel dafür, wie sich Religion mit politisch-gesellschaftlichen Ambitionen, Nationalismus bzw. Patriotismus und sogar Militarismus verbinden kann, ist die LU.

1971 mit dem Anspruch, „Champions for Christ“ auszubilden, gegründet, ist die LU heute eine der größten und einflussreichsten religiösen Hochschulen in den USA. Ich habe niemanden in der TRBC kennen gelernt, dessen Kinder nicht auf die LU oder die LCA gehen und auch viele Erwachsene haben entweder einen Abschluss an der LU gemacht oder besuchen gerade, wie z.B. Cindy von den Freedom Minstries, eine Art Aufbaustudiengang. Ein Studium an der LU ist auch aus finanziellen Gründen attraktiv: Die anfallenden Kosten sind im Vergleich zu andern privaten Colleges und Universitäten geringer und zusätzlich gibt es vielerlei Möglichkeiten, ein Stipendium zu erhalten – Ermäßigung bekommt man beispielsweise auch, wenn man sich zu einem frühen Zeitpunkt für das Studium einschreibt. Außerdem habe wir öfters gehört, dass Studenten, die schon Geschwister auf der LU hatten, leichter ein Stipendium erhalten. So z.B. der jüngste Bruder Allyn unseres Betreuers Iain; alle vier Kinder der Lyttle Familie haben die LU besucht oder studieren noch dort. Neben den finanziellen Aspekten bewegt wohl auch der „gute Ruf“ der LU in der evangelikalen Szene viele junge Menschen dazu, nach Lynchburg zu kommen.

Das Leben an der LU ist nicht nur strikten Regeln unterworfen – keine Drogen, kein Alkohol, kein Sex,… – sondern auch einem straffen Zeitplan. Unterricht und Lernen, die „Convocations“ und die moralische „Bildung“ der Studenten durch „Counseling“ füllt das Leben der Studenten derart aus, dass sie ohne Pause mit dem christlich-fundamentalistischen Weltbild und der Vision der TRBC konfrontiert werden. Erst im Gespräch mit Allyn wurde mir wirklich klar, wie ausgefeilt dieses Erziehungssystem ist und wie sehr es mich an „Überwachung“ und „Indoktrination“ erinnert hat. Die Studenten, streng nach Männlein und Weiblein getrennt, sind in „Dorms“ organisiert, denen jeweils ein „resident assistant“ und ein „spiritual leader“ vorstehen. Die Posten werden von Studenten bekleidet, die normalerweise ein besonderes Auswahl-verfahren durchlaufen müssen. Allyn Lyttle ist in seinem Dorm für beide Aufgabenbereiche zuständig und tritt damit in die Fußstapfen seiner Brüder. Dank dieser wurde Allyn der Job angeboten und er musste das Auswahlverfahren nicht durchlaufen. Als „resident assistant“ ist Allyn dafür verantwortlich, dass die Regeln eingehalten werden und dass beispielsweise alle Mitglieder des Dorms bei den „Convocations“ anwesend sind. Die Teilnahme an diesen Versammlungen – einem Gottesdienst in der großen Basketball-Arena der LU, der dreimal die Woche stattfindet – ist für alle Studenten verpflichtend. Darüber hinaus besitzt Allyn als „spiritual leader“ die Aufsicht über die Leiter der kleineren Gruppen innerhalb des Dorms. In Vierer- oder Fünfergrüppchen finden regelmäßige Treffen statt, in denen gemeinsam die Bibel gelesen und gebetet wird. Zusätzlich werden die Studenten dazu ermuntert sich eine „besondere Person“ zu suchen, mit der man im Zweiergespräch religiöse Fragen und persönliche Probleme besprechen kann („Counseling“). So ist immer jemand da, der aufpasst, dass man nicht vom „rechten Weg“ abkommt.

Allyn und Stephanie, die im Mädchendorm „resident assistant“ ist, haben das christlich-fundamentalistische Gedankengut tief verinnerlicht. Auch wenn beide sehr freundlich und offen sind und immer wieder betonten, dass wir sie alles fragen könnten, bleibt doch eine unsichtbare Grenze bestehen. Für wirklich enge, vertraute Freunde kommen für Allyn nur andere Evangelikale in Frage. Und auch im Ausland, z.B. auf Missionsreise in Südamerika, kommen die Studenten nie aus dem evangelikalen Milieu heraus. Bei aller Offenheit und Ehrlichkeit im Gespräch merkt man doch, wie bedächtig Allyn seine Worte wählt und wie „standardisiert“ seine Antworten häufig sind. Ich hatte den Eindruck, dass die Studenten auch darauf hin trainiert werden, sich in solchen Situationen angemessen zu verhalten. Es geht darum, den Gegenüber nicht zu verschrecken, sondern ihn von der Aufrichtigkeit der eigenen Einstellung und des eigenen christlichen Lebensstils zu überzeugen, ihm zu zeigen, wie sehr der Glaube das eigene Leben verwandeln kann. Auch Allyn und Stephanie wollen andere bekehren, aber nicht auf aggressive, aufdringliche Weise, sondern „leise“ und durch „Handeln statt Reden“.

Ganz konträr dazu erscheint die „Plakativität“, mit der Patriotismus und Nationalismus in der LU präsent sind und verbreitet werden. Zum Kursangebot zählt auch „military science“, der so genannte „Reserve Officer Training Corps“-Kurs (ROTC). Es handelt sich dabei um ein Programm, über das die US Army Offiziere über eine externe Organisation rekrutiert. Die Kadetten erhalten eine theoretische und praktische Ausbildung (z.B. einem „summer leadership camp“) vor allem in „leadership skills“. Nach dem Abschluss der Uni können sich die Kadetten entscheiden, ob sie eine zivile oder militärische Laufbahn einschlagen. Das Programm wird außerdem mit einem eigenen Stipendienprogramm beworben. Neben den Kursgebühren, Büchern und sonstigen Gebühren erhalten die Kadetten monatlich 250 $ im ersten, 300 $ im zweiten, 350 $ im dritten und 400 $ im vierten Jahr. Parallel dazu gibt es auch ein spezielles Programm für Krankenschwestern, die nach der Ausbildung ebenfalls in den Armeedienst eintreten können. Die Indienststellungen finden übrigens in der TRBC statt.

Ebenfalls aussagekräftig sind „symbolische Akte“, wie z.B. die Aktion „Soldier's Healing Field Flag Memorial“. Vom 1. bis zum 4. Juli, also parallel zur großen Einweihungs- und „Celebrate-America“-Feier der TRBC, wird für jeden in Afghanistan oder Irak gefallenen Soldaten eine Amerikafahne mit dessen Namen auf einem Feld aufgestellt. Die Gläubigen sind dazu aufgerufen, eine oder mehrere Fahnen zu sponsern und damit den Gefallenen Ehre und Respekt zu erweisen.

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