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Über uns

Transatlantic Degree Programs Project (TDP)

Die moderne Gesellschaft und die zunehmende Globalisierung stellen für die Ausbildung von Studierenden neue Anforderungen. Begriffe wie interkulturelle Kompetenz und internationale Kooperation sind längst fester Bestandteil des Arbeitsmarktes geworden. Das wird auch an Hochschulen durch entsprechende Internationalisierungsstrategien reflektiert, die zunehmend über die traditionellen Kooperationsformen hinausgehen. Gemeinsame Studienprogramme und Double Degree-Programme sind zwischen europäischen Hochschulen seit Jahrzehnten ein etabliertes und bewährtes Instrument der internationalen Hochschulzusammenarbeit. Zwischen Deutschland und Nordamerika findet man allerdings bisher nur wenige solcher Beispiele.

Als Kompetenzzentrum für transatlantische Beziehungen untersucht das John-F.-Kennedy-Institut in Kooperation mit dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) im Rahmen des Transatlantic Degree Programs Projects (TDP), ob und in welcher Form „Gemeinsame Studiengänge“ und „Double Degree-Programme“ geeignet sind, auch im transatlantischen Kontext zur Intensivierung von Austausch und Zusammenarbeit zwischen Hochschulen beizutragen. Durch eine Studie sowie eine Serie von vier fachspezifischen Workshops soll gezielt für die Verbreitung solcher intensiver Verbindungen von Hochschulen auf Fachbereichs- bzw. Institutsebene auch im Hinblick auf die USA und Kanada geworben werden.

Gemeinsame Studiengänge und Double Degree-Programme gehören zu den anspruchsvollsten Formen transatlantischer Hochschulkooperation und sind in der Vorbereitung und Durchführung komplexer als etwa die traditionellen Austauschabkommen. Sie können jedoch auch viele Vorteile sowohl für Hochschulen als auch Studierende bieten. So zeichnet sich auf beiden Seiten des Atlantiks ein zunehmendes Interesse an diesem Thema ab. An nordamerikanischen Hochschulen zeigt ein Internationalisierungstrend, bei dem enge strategische Partnerschaften mit einzelnen Hochschulen im Ausland eine wichtige Rolle spielen. Auch die EU-Kommission und das US-Department of Education sehen im Bereich der transatlantischen Studiengänge Entwicklungspotential, die Schaffung von transatlantischen Studiengängen wird seit kurzem explizit durch das neue Atlantis-Förderprogramm gefördert. Impulse gehen auf europäischer Seite nicht zuletzt vom fortschreitenden Bologna-Prozess aus, der auch dazu führt, dass vielerorts intensiver über neue Organisationsformen des Auslandsstudiums im Rahmen der Bachelor- und Masterstudiengänge nachgedacht wird.

Das TDP-Projekt und besonders die Workshops dienen dazu, zentrale Elemente transatlantischer Studiengänge mit Experten und Praktikern zu diskutieren. Das Themenspektrum umfasst die curriculare Integration, Akkreditierung, die rechtlichen und administrativen Aspekte, Marketing und erfolgreiche Anwerbung von Studenten, Unterrichtssprache oder etwa die Semesterkoordination. Dabei werden besonders best practice Beispiele herangezogen und die vorhandenen Erfahrungswerte analysiert. Die TDP-Workshops sind jeweils fachbereichspezifisch gestaltet und richten sich an Hochschulvertreter aus Verwaltung und Lehre an kanadischen, US-amerikanischen, und deutschen Hochschulen, an Studierendenorganisationen, an Experten auf dem Feld der Internationalisierung von Hochschulen, sowie an Vertreter aus Wirtschaft und Politik. Der Einbezug aller am Prozess beteiligten Parteien soll ein besseres Verständnis sowie ein positiveres Klima für das Thema schaffen.

Die im Rahmen des Projekts gewonnenen Erkenntnisse sollen bei der Schaffung neuer transatlantischer Studienprogramme helfen und die transatlantische Hochschulzusammenarbeit fördern. Das TDP-Projekt wirkt dabei als Austauschplattform und Moderator.