Dagmar Schultz, Marion Kraft: "Audre Lorde - The Berlin Years. Vortrag und Ausstellungseröffnung"
Eine gemeinsame Veranstaltung der Frauenbeauftragten und der Bibliothek des John-F.-Kennedy-Instituts für Nordamerikastudien
Audre Lorde, afro-amerikanische Schriftstellerin, Feministin und Bürgerrechtsaktivistin, unterrichtete 1984 als Gastprofessorin am John-F.-Kennedy-Institut für Nordamerikastudien.
Als gefeierte Ikone der zweiten feministischen Bewegung inspirierte Lorde mehrere Generationen mit ihrer fesselnden Poesie. 1991 erhielt sie die Walt Whitman Citation of Merit, mit der sie für 1991 bis 1993 zur New York State Poet Laureate, ernannt wurde. Von 1984 bis 1992 verbrachte Lorde jedes Jahr einige Monate in Berlin und las in Deutschland, der Schweiz und den Niederlanden aus ihren Werken. In dieser Zeit beeinflusste sie schwarze und weiße Feministinnen in Deutschland sowie europaweit, insbesondere durch ihre Verknüpfung der Themen Rassismus und Feminismus.
An den Kursen, die Audre Lorde am John-F.-Kennedy-Institut anbot nahmen auch afro-deutsche Frauen teil, die Lorde zum Schreiben und Veröffentlichen motivierte. So beeinflusste Lorde maßgeblich die Anfänge einer afro-deutschen Bewegung in Deutschland.
Dagmar Schultz, Verlegerin von Lordes Werken im Orlanda Verlag, dokumentierte Lordes Wirken in dem Film „Audre Lorde – The Berlin Years 1984 to 1992“. Der Film basiert auf einer Vielzahl von Fotos, Audio- und Videoaufnahmen, Briefen und Plakaten, die Dagmar Schultz als Wegbegleiterin Audre Lordes angefertigt und gesammelt hat. Dieses historische Rohmaterial sowie die Unterlagen des Orlanda Verlags übergab sie als Archiv zu Audre Lorde an das Universitätsarchiv der FU.
An diese Verbindung Audre Lordes zum John-F.-Kennedy-Institut und ihren Einfluss auf die afro-deutsche Bewegung wird in zwei Vorträgen von Dagmar Schultz und Marion Kraft erinnert.
Im Anschluss wird in der Bibliothek des John-F.-Kennedy-Instituts die Fotoausstellung „Audre Lorde – The Berlin Years“ eröffnet.
Zeit & Ort
19.06.2014 | 18:00
Raum 340