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Projekte

Die Politische Ökonomie der US-Einwanderungspolitik

In diesem Projekt konzentrieren wir uns auf das Einwanderungsgesetz von 1965, das einen radikalen Wandel in der US-Politik darstellte und den Umfang und die Zusammensetzung der Einwanderung drastisch erhöhte. Sein Scheitern wurde häufig als Ergebnis politischer Manöver innerhalb des Kongresses dargestellt, unabhängig von der öffentlichen Meinung. Unsere Analyse zeigt jedoch, dass die Abstimmung im Kongress zwar mit der öffentlichen Meinung über die Abschaffung der Herkunftslandquoten übereinstimmte, nicht aber mit dem Wunsch nach einer Begrenzung des Einwanderungsvolumens.

Wohnraummangel in Deutschland

Im letzten Jahrzehnt ist auch in Deutschland die Wohnungsfrage zu einer der zentralen Fragen unserer Zeit avanciert. In der öffentlichen Wahrnehmung äußert sich diese insbesondere durch den Preis- und Mietenanstieg in Relation zu den Einkommen sowie die Knappheit von Wohnungen an Orten, an denen Arbeitnehmer:innen arbeiten und ihre Kinder zur Schule gehen. Ein weniger beachteter Aspekt der heutigen Wohnungsfrage ist die Frage nach der Wohnraumversorgung, ihrer Verteilung über diverse Bevölkerungsgruppen und möglichen Auswirkungen in anderen gesellschaftlichen Bereichen. Nicht nur die Preissteigerungen des letzten Jahrzehnts, auch der Corona-Schock mit Homeoffice, Quarantänen und Ausgangssperren haben die Versorgung mit Wohnraum wieder zu einem zentralen Thema gemacht. Ziel des Projektes ist es, die sozialen und ökonomischen Einflussfaktoren und Folgen von Overcrowding herauszuarbeiten. Zudem soll untersucht werden inwiefern sich die objektive Verfügbarkeit von Wohnraum mit deren subjektiver Einschätzung deckt.

Schulschließungen während der Pandemie

Es wird die Beziehung zwischen der Vertretung von Frauen in der politischen Macht und Schulschließungen während der COVID-19-Pandemie erforscht. Mittels eines länderübergreifenden Datensatzes in Europa wird eine auffallend negative Beziehung zwischen dem Anteil von Frauen in nationalen Regierungen und Schulschließungen dokumentiert.

Die langfristigen Auswirkungen von interethnischem Kontakt auf die Wohnsegregation in den USA

In diesem Projekt nutzen wir quasi-zufällige Schwankungen des Anteils schwarzer Schüler in verschiedenen Jahrgängen an US-Schulen, um den potenziellen Einfluss ethnienübergreifender Interaktionen in der Kindheit auf die Wohnortentscheidungen weißer Personen im Erwachsenenalter zu untersuchen. Wir stellen fest, dass weiße Personen, die in ihrer Klasse eine größere Anzahl schwarzer Mitschüler desselben Geschlechts hatten, 20 Jahre später dazu neigen, in Gebieten mit einer höheren Konzentration schwarzer Einwohner zu wohnen.