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Auswandererbriefe

Auswandererbriefe aus Nordamerika

Projekt zur Sammlung, Sicherstellung, Erschließung und Auswertung von Briefen deutscher Auswanderer in den USA und Kanada im 19. und 20. Jahrhundert; primäres Sammelgebiet: Die Neuen Länder

Das Projekt wird durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft gefördert

Projektbetreuung

  • Prof. Ursula Lehmkuhl

in Zusammenarbeit mit

Auswandererbriefe vornehmlich einfacher Menschen sind eine durch nichts zu ersetzende, zentrale Quelle für die Sozial-, Mentalitäts- und Sprachgeschichte, aber auch für die Kultur- und Alltagsgeschichte der Aus- und Einwanderung, vor allem des Ansiedlungs- und Integrationsprozesses deutscher Einwanderer und für das deutschamerikanische Eigenleben in Nordamerika, nicht zuletzt auch für die amerikanische und die deutsche Sozialgeschichte insgesamt.

Auf der Grundlage dieser Prämisse entstand in den 1980er Jahren – zu einer Zeit, als eine öffentliche Einwerbung von Dokumenten bei Privatleuten in der DDR nicht möglich war – an der Ruhr-Universität Bochum die weltweit mit Abstand bedeutendste Sammlung von deutschen Auswandererbriefen (Bochumer Auswandererbrief-Sammlung, BABS).

Die BABS ist bislang eine so gut wie ausschließlich westdeutsche Institution. Ein wesentliches Ziel dieses Forschungsantrags ist es, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass diese so erfolgreiche Sammlung über ihre BRD-Zentriertheit hinsichtlich Sammelgebiet und Briefbestand hinaus wächst, durch Dokumente aus den Neuen Ländern ergänzt wird und sich damit zu einer gesamtdeutschen Auswandererbrief-Sammlung entwickelt. Das wäre im wissenschaftlichen Interesse in vielerlei Hinsicht dringend wünschenswert. Ein wichtiger Aspekt ist, dass die Probleme und Formen der Auswanderung in Deutschland nicht nur insgesamt regional verschieden sind, sondern auch und gerade zwischen den westdeutschen und den ostelbischen Territorien.

Weitere Informationen in der Abt. Geschichte und auf der Projektwebseite http://www.auswandererbriefe.de/