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Histore des Instituts - Seite 4

Gegenwart und Zukunft des Instituts

Dass schließlich die Lehre und die Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses ganz im Sinne des Fraenkelschen Vermächtnisses am JFKI generell groß geschrieben wurden und werden, zeigt die Tatsache, dass, nachdem die Studierendenzahl zunächst doch erheblich hinter den Erwartungen zurückgeblieben war, gegenwärtig über 700 Studierende am Institut eingeschrieben sind und an den Kursen und Programmen der Abteilungen teilnehmen. In diesem Zusammenhang ist besonders auch auf das interdisziplinäre Graduiertenkolleg "Probleme der Demokratie" hinzuweisen, das die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) von 1991 bis 2001 gefördert hat. Etwa 40 entstandene Promotionen und Habilitationen belegen den herausragenden Erfolg dieses Stipendienprogramms.

Die Absolventen und Absolventinnen des JFKI arbeiten heute als Journalisten, Publizisten und Schriftsteller; sie kuratieren Ausstellungen in Museen oder fördern in Stiftungen den wissenschaftlichen und politischen Austausch mit Nordamerika; sie nehmen verantwortliche Positionen in der Öffentlichkeitsarbeit oder im Management international tätiger Firmen ein. Für die Fortsetzung der erfolgreichen Nachwuchsförderung am Institut soll in Zukunft mit einer Graduiertenschule, die im Rahmen der Exzellenzinitiative der Bundesregierung mit einer Millionen Euro im Jahr gefördert werden könnte, erneut eine feste institutionelle Grundlage geschaffen werden. Die vielfältigen Forschungsaktivitäten des Instituts -- so etwa Projekte zur zeitgenössischen Medienlandschaft und zur Kulturgeschichte der USA, zur urbanen Kultur amerikanischer Metropolen, zur Literatur der Avantgarde, zur neoliberalen Wirtschaftspolitik oder zur Kolonialgeschichte der USA und Kanadas -- sollen dadurch gebündelt und mit einem strukturierten Promotionsstudiengang verbunden werden.

"Die bewährte interdisziplinäre Zusammenarbeit am Institut, die Mitarbeit namhafter Fachwissenschaftler der Freien Universität Berlin am Lehrprogramm der Graduiertenschule und die Einladung internationaler Gastwissenschaftler", so Ulla Haselstein, Professorin für nordamerikanische Literatur am Institut und Sprecherin der Antragsgruppe "Graduate School of North American Studies", "werden für eine Qualität der Ausbildung bürgen, die international konkurrenzfähig ist und den Vergleich mit der Spitzenforschung an amerikanischen Universitäten nicht zu scheuen braucht." [6]

Literaturhinweise

  • W. P. Adams, Die Geschichte Nordamerikas und Berliner Historiker (Working Paper No. 15/1988, John-F.-Kennedy-Institut für Nordamerikastudien, Abteilung für Geschichte), Berlin 1988.
  • Art. "Ernst Fraenkel", in: Munziger-Archiv.
  • Lutz Hachmeister, Der Gegnerforscher. Die Karriere des SS-Führers Franz Alfred Six, München 1998.
  • Ulla Haselstein, "Graduiertenschule 'Nordamerikastudien', in: Tagesspiegel-Beilage, 11. 02. 2006 (http://web.fu-berlin.de/presse/publikationen/ts_2006/ts_20060211/ts_20060211_01a.html).
  • Antonio Missiroli, Die Deutsche Hochschule für Politik (Schriften der Friedrich-Naumann-Stiftung: Liberale Texte), Sankt Augustin 1988.
  • http://www.polwiss.fu-berlin.de/theorie/projekte.htm ([Simone Ladwig-Winters], "Ernst Fraenkel - eine politische Biographie").
  • J. F. Tent, The Free University of Berlin. A Political History, Bloomington u. Indianapolis 1988.

Autor

Jan Heine (Abt. Geschichte)

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[6] Ulla Haselstein, "Graduiertenschule 'Nordamerikastudien', in: Tagesspiegel-Beilage, 11. 02. 2006, zitiert nach http://web.fu-berlin.de/presse/publikationen/ts_2006/ts_20060211/ ts_20060211_01a.html (25. 03. 2006).

 


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