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Prof. Viola als Redner bei Konferenz »Europa. USA. Geteilte Zukunft?«

19.09.2020 | 16:00 - 18:00
Bad Homburg Conference 2020

Bad Homburg Conference 2020

Lora Viola wird als Rednerin einer Podiumsdiskussion zum Thema "Transatlantic Security and Foreign Policy under Stress" auf der diesjährigen Bad Homburg Conference teilnehmen.

Für die Teilnahme an der Konferenz vor Ort ist eine Anmeldung bis zum 09.09.2020 erforderlich. Hinweise zu Anmeldung und Teilnahme finden Sie hier.

Die gesamte Veranstaltung wird auf dem YouTube-Kanal des Forschungskollegs Humanwissenschaften zu sehen sein. Hinweise dazu finden Sie hier.


Auszug aus dem Programm:

PANEL: TRANSATLANTIC SECURITY AND FOREIGN POLICY UNDER STRESS - 16:00-18:00 Uhr

AUF DEM PODIUM: Michael C. Kimmage, Omid Nouripour, Constanze Stelzenmüller, Lora Anne Viola; MODERATION: Gunther Hellmann

Ohne die USA sähe das heutige Europa nicht nur anders aus, sondern würde auf der weltpolitischen Bühne auch anders dastehen. Schließlich formten die USA die moderne Gestalt der europäischen Staaten wesentlich mit, angefangen bei den Interventionen in beiden Weltkriegen über den Marshall Plan zum Wiederaufbau Europas bis hin zu den Bündnissen im Rahmen der NATO. Auf diesen Grundlagen wuchsen die engen transatlantischen Beziehungen, die trotz wiederkehrender Spannungen und Konflikte über Jahrzehnte von Verlässlichkeit und Stabilität geprägt waren. Während aber zum Beispiel der Skandal um die Überwachung europäischer Regierungen durch die NSA eher in die Kategorie vorübergehender Irritationen fällt, setzen unerwartete Kehrtwenden in der Außen-, Sicherheits- und Handelspolitik der USA in den letzten Jahren die transatlantischen Beziehungen zunehmend unter Stress. Hierzu gehören die Rückzugsbewegungen der USA von der Rolle einer weltpolitischen Ordnungsmacht und damit wachsende Zweifel an den US-Sicherheitsgarantien im Rahmen der NATO. Aber auch die Kehrtwende in der Nahostpolitik, der Handelsstreit mit Europa unter Androhung von Strafzöllen sowie der Ausstieg aus dem INF-Vertrag mit Russland und dem internationalen Klimaabkommen belasten die Beziehungen zwischen den USA und Europa. All dies ereignet sich in einer Phase, in der sich die geopolitische Machtbalance zwischen den USA, China und Russland verändert. Europa muss sich daher gleich mehreren Fragen und Herausforderungen stellen: Wie müssen die bilateralen Beziehungen zu den USA an die sich ändernden geopolitischen Rahmenbedingungen angepasst werden? Wie kann die Europäische Union ihren Zusammenhalt stärken und gleichzeitig die Sicherheit aller Partnerstaaten in einem viel stärkeren Maße eigenständig gewährleisten?