Preise, Diskussionen und Wahlen
Preise, Diskussionen und Wahlen. Studentische Aktivitäten am JFKI im Rück- und Ausblick
Ob Auszeichnung oder Diskussion – vor allem um das Thema Lehre drehten sich die jüngsten Aktivitäten der Fachschaftsinitiative (FSI) und auch künftig geht es lehrreich weiter, für alle die sich selber im Seminarraum ausprobieren wollen.
Zum zweiten Mal haben die Studierenden den Preis für herausragende Lehre vergeben: Für das akademische Jahr 2006/07 zeichneten sie bei der Sommerparty im Juli 2007 Dr. MaryAnn Snyder-Körber (Literatur) damit aus. Den zweiten Platz belegte Dr. Andreas Etges (Geschichte) und den dritten Katharina Matro (Wirtschaft). Die Preisträger wurden in einer geheimen Wahl am Institut ermittelt, bei der die Studierenden die engagiertesten und kompetentesten Lehrenden des jeweiligen Semesters benannten. Das Preisgeld von 500 Euro investierte MaryAnn Snyder-Körber gleich wieder in das Institut, für die Tagung „[machine] body.gender.technology“ und eine Stadtführung für ein Hauptseminar über urbane Erfahrung und Stadtliteratur. In den schriftlichen Kommentaren zur Wahl wurden ihre fachliche Kompetenz, die engagierte Betreuung von schriftlichen Arbeiten und Prüfungen sowie die Interaktion mit ihren Studierenden „auf Augenhöhe“ hervorgehoben. Die Studierenden erhoffen sich von dem Preis eine größere Anerkennung der Bedeutung der Lehre vor dem Hintergrund der momentanen allseitigen Konzentration auf die Exzellenz in der Forschung.
Im Oktober 2007 organisierte die FSI eine Informationsveranstaltung zu der Frage „Wo bleiben unsere Juniorprofessoren?“. Dabei ging es hauptsächlich um das Berufungsverfahren für eine der beiden neu eingerichteten, aber noch nicht besetzten Juniorprofessuren, um die Stelle für die Innenpolitik Nordamerikas. Es herrschte großes Interesse an der Veranstaltung; der größte Vorlesungssaal des Instituts war bis auf den letzten Platz mit Studierenden, Lehrenden und Pressevertretern gefüllt. Auf dem Podium saßen unter anderem die Erste Vizepräsidentin Prof. Ursula Lehmkuhl und der Erstplatzierte auf der Berufungsliste, Dr. Albert Scharenberg.
An der kontroversen Diskussion beteiligten sich neben vielen Studierenden weitere Professoren des Fachbereichs Politik- und Sozialwissenschaften. Die Studierenden sind nach wie vor besorgt um die Situation in der Abteilung Politik: Die beiden Stellen waren im Frühjahr 2008 noch immer nicht besetzt, obwohl zu diesem Zeitpunkt mehr als eineinhalb Jahre nach der Ausschreibung beider Positionen vergangen waren.
Für große Aufmerksamkeit und Interesse an der Hochschulpolitik sorgte auch eine bunte Protest-Aktion der FSI mit verrückten Stühlen anlässlich des universitätsweiten Aktionstags im Januar. Das Engagement der FSI wurde zudem Anfang 2008 zum bereits dritten Mal in Folge mit einem Sitz für das Studierendenparlament belohnt. Ein weiteres Highlight studentischer Aktivität am Institut waren wie schon in vergangenen Semestern die „Film nights“.
Im kommenden Semester können Studierende eine neue Möglichkeit zur Präsentation und Diskussion ihrer wissenschaftlichen Arbeiten im Kreise der „peers“ nutzen: im Format eines studentischen Kolloquiums (studentisches_colloquium@gmx.de). Wie es seit Jahren Tradition ist, findet auch diesen Sommer ein studentisches Fest statt. Anfang Juli gibt es im Hof des Instituts wieder Bands und Barbecue mit anschließender Karaoke- und Diskonacht in der Caféte. Gleichzeitig laufen bereits die Planungen für eine Neuauflage der „Election Night“ zu den US-Präsidentschaftswahlen dieses Jahr. Zur Wahl 2004 lockten die Studierenden damit nicht nur etwa 600 Gäste ans Institut, sondern sorgten auch für breite Erwähnung in der Presse.
Kontakt für alle Studierenden, die auch aktiv werden wollen: jfkistudents@yahoo.de
(Katja Egli, Tim Kremser)