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Canada Day at the JFKI

Für die einen sind die Feierlichkeiten zum 1. Juli platter Nationalismus in euphemistischster Form, für die anderen ein willkommener Anlass zum Feiern oder – wie in Québec – ein freier Tag zum Umziehen. Am Kennedy-Institut jedoch wurde der kanadische Nationalfeiertag als Anlass für ein informelles Get-together genutzt, an welchem man alle offenen Fragen zur lebhaften kanadischen Musikszene stellen und so sein Canadian Cultural Studies-Wissen um die eine oder andere Facette erweitern konnte.

Organisiert wurde das Rahmenprogramm von Nadine Klopfer, Frauke Brammer (Abt. Geschichte) und dem kanadischen Gastprofessor Winfried Siemerling (Abt. Literatur), unterstützt durch diverse Beiträge von den Studierenden des JFKI, die verschiedene Bands und Musiker vorstellten und durch die Präsentation von Musikvideos veranschaulichten - von Paul Anca über die Quebecker Chansonniers bis zu den aktuellen, bekannteren Bands wie etwa The Arcade Fire oder Broken Social Scene. Nadine Klopfer gab eine Einführung in die Entstehungsgeschichte der englisch- und französischsprachigen Versionen der Nationalhymne O Canada, während Alexander Freund von der University of Winnipeg über die aktuelle First Nations Music berichtete.

Nach der Einnahme von lots and lots of Canadian food, welches sich unter anderem durch seinen exorbitanten Ahornsirup-Gehalt auszeichnete, gab es ein Musikquiz von Doris Mall und Frauke Brammer, bei welchem man nicht nur Céline Dion oder Bryan Adams erkennen können musste, sondern auch Les Cowboys Fringants, Glenn Gould oder Nelly Furtado. Zu späterer Stunde hieß es dann noch „Canada on strike!“ In der gleichnamigen Folge von South Park, die den harten Kern der Anwesenden beglückte, konnte man exzellente Studien zum Kanadabild amerikanischer Comiczeichner anstellen. „Blame Canada“ – was für ein spannender Abend!

(Frauke Brammer und Nadine Klopfer)