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Internat. Vorlesungsreihe: Wissen – Differenz – Transfer

Transnationalen Perspektiven widmet sich die zweisemestrige Vortragsreihe „Wissen-Differenz-Transfer, die von Michaela Hampf aus der Abteilung Geschichte in Kooperation mit Claudia Bruns vom kulturwissenschaftlichen Seminar der Humboldt Universität organisiert wurde. Der erste Teil, „Transnationale Verflechtungen von Rassismen ab 1700” fragte nach der transnationalen Produktionsbedingungen und dem Transfer vom Wissen von Differenz. Welche Prozesse vollziehen sich, wenn rassifizierendes Wissen von einem nationalen Kontext in einen anderen transferiert wird, etwa von den Kolonien nach Europa, aber auch innerhalb Europas von einem Land mit langer Sklavereitradition wie Frankreich oder England in ein Land ohne bzw. mit erst spät einsetzender Kolonialgeschichte wie Deutschland?

Das Spektrum der Vorträge reichte von „Imperial Transfers: Race and Empire in the völkisch Imagination“ (Dirk Moses, Sydney) über die “Politisierung der Farben” (Thomas Macho, Berlin) und „Imperiale Konzepte von race im US-amerikanischen Kolonialkrieg auf den Phillippinen“ (Frank Schumacher, West. Ontario) bis hin zu einer intersektionalen Analyse von Barack Obamas und Hillary Clintons Wahlkampfstrategien (Garbriele Dietze, Salzburg).

Im Wintersemester soll die Beschäftigung mit Wissen, Differenz und Transfer am Kennedy-Institut fortgesetzt werden. Unter dem Titel „Diversity: Wissen – Transfer – Differenz“ werden besonders die Verflechtungen, Übersetzungsprozesse und Interdependenzen zwischen rassistischen, sexistischen, antisemitischen und antiislamischen Diskursen und Praktiken thematisiert. Greifbar werden diese vor allem an gesellschaftlich-politischen Konzepten wie multiculturalism, diversity und intersectionality sowie Steuerungsinstrumenten wie affirmative action, gender mainstreaming und diversity management, die kritisch beleuchtet werden sollen. Das vollständige Programm befindet sich auf der Webseite des JFKI.

(Michaela Hampf)