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Abteilung Wirtschaft

Frisch gestrichen, komplett verputzt und neu eingerichtet — die Abteilung Wirtschaft hat einen langen Transformationsprozess abgeschlossen. Wer jetzt das Sekretariat betritt, wird zwischen hellen Möbeln und neuen Rechnern auf Kerstin Brunke treffen, die den lange vakanten Posten im Sekretariat wieder besetzt hat. Die junge Mutter hilft verloren gegangenen Erasmus-Studierenden, hält Kontakt mit Lehrenden und Studierenden, und managt den großen Umbau ebenso wie die kleinen Dinge des Uni-Alltags mit einem Lächeln auf den Lippen.

Nebenan behält Professor Collier im Hauptquartier die großen Entwicklungen im Auge. Der Umzug  aus der Boltzmannstraße in die renovierten Räume im John-F.-Kennedy-Institut ist endlich abgeschlossen — keinen Moment zu früh. In Zeiten turbulenter Märkte, überschuldeter Staatshaushalte und schwindelerregender Kursverluste ist sein Rat gefragter denn je.

Das zeigt auch das große Interesse an der Diskussionsrunde „Weltwirtschaftskrise 2.0“, an derer Organisation die Abteilung Wirtschaft beteiligt war. So war am 27. Januar der Hörsaal A des Henry-Ford-Baus fast vollständig besetzt, als Irwin Collier die von ihm moderierte Debatte um Ursachen und Konsequenzen der Finanzkrise eröffnete.

Mehrere Wirtschaftswissenschaftler waren eingeladen; es begann Michael C. Burda (Humboldt Universität), der die Ursprünge der Krise vor allem in den USA sah. Eine Trias aus lockerer Geldpolitik, dereguliertem Immobilienmarkt und radikalinnovativen Finanzprodukten hat zu einer Krise geführt, in deren Folge den Banken das Vertrauen untereinander verloren gegangen ist. Globalisierte Finanzmärkte haben daraus ein weltweites Problem gemacht, das nur durch langwierige, vertrauensbildende Maßnahmen gelöst werden kann. Helge Berger (FU Berlin) stellte kurz- wie langfristige Lösungsstrategien vor, und kommentierte ihre Umsetzung in den USA wie im Euroraum. Abgeschlossen wurde die Veranstaltung durch Kommentare von Carl-Ludwig Holtfrerich und Claus Günter Deutsch (Deutsche Bank Research) sowie Fragen aus dem Publikum.

Miteingebunden in die Organisation waren auch die beiden neuen wissenschaftlichen Mitarbeiter. Petra Zloczysti hat schon am Fachbereich Wirtschaftswissenschaft mit Irwin Collier zusammengearbeitet und ist am John-F.-Kennedy-Institut Berlin durch ihre Seminare bekannt. Auch Martin Knoll wird im nächsten Semester eine Lehrveranstaltung anbieten. Er beschäftigt sich mit „Wall Street and Finance in the U.S.“

Damit ist der fast ein Jahr währende Umbau und die damit einhergehende Neuausrichtung der Abteilung Wirtschaft nahezu abgeschlossen. Studierende und Mitarbeiter freuen sich auf neue Möglichkeiten in Lehre, Betreuung und Forschung in spannenden Zeiten wie diesen (zumindest für Wirtschaftswissenschaftler).